Hexenschuss

Hexenschuss

Ein plötzlich einschießender Schmerz im unteren Rücken, der jede Bewegung zur Qual macht – genau das beschreibt die typische Erfahrung beim Hexenschuss. Viele Betroffene sind überrascht, wie abrupt dieser Zustand auftreten kann: Oft reicht eine unbedachte Drehung oder eine kleine Fehlbewegung, und der Rücken blockiert regelrecht.


Was ein Hexenschuss eigentlich ist

Ein Hexenschuss entsteht, wenn sich Muskeln, Bänder oder kleine Gelenke im Bereich der Lendenwirbelsäule ruckartig verspannen oder einklemmen. Dieser Mechanismus führt zu einer schützenden Verkrampfung der umliegenden Muskulatur, was den Schmerz noch verstärkt. Die gute Nachricht: Obwohl der Schmerz intensiv ist, steckt in den allermeisten Fällen keine ernsthafte Erkrankung dahinter.

Typische Anzeichen:

  • Plötzlich einsetzender, stechender Schmerz im unteren Rücken

  • Eingeschränkte Beweglichkeit, vor allem beim Aufrichten

  • Häufig verkürzte, schiefe Haltung zur Schonung

  • Keine Ausstrahlung ins Bein (im Gegensatz zum Ischias)


Was bei einem Hexenschuss wirklich hilft

Viele Maßnahmen können die Beschwerden spürbar lindern:

Schonung mit Augenmaß

Ruhe tut gut, aber langes Liegen verschlimmert die Verspannung. Besser ist leichtes, behutsames Bewegen im schmerzfreien Rahmen.

Wärme für entspannte Muskulatur

Ein Wärmekissen, eine warme Dusche oder ein Thermo-Gurt fördert die Durchblutung und löst die verkrampfte Muskulatur.

Entlastende Positionen

Die sogenannte Stufenlagerung – Rückenlage mit angehobenen und rechtwinklig gebeugten Beinen – bringt vielen Betroffenen schnell Erleichterung.

Sanfte Dehnübungen

Sobald der akute Schmerz nachlässt, können leichte Mobilisationsübungen helfen, die blockierten Strukturen wieder zu lösen. Wichtig ist, nichts zu erzwingen.

Unterstützende Mittel

Entzündungshemmende Salben oder kurzfristig eingenommene Schmerzmittel können sinnvoll sein, um die Beweglichkeit zu verbessern. Bei anhaltenden Beschwerden sollte jedoch ärztlicher Rat eingeholt werden.


Wie sich ein Hexenschuss vermeiden lässt

Mit etwas Aufmerksamkeit lässt sich das Risiko deutlich reduzieren:

  • Regelmäßige Bewegung: Gezieltes Training für Rücken, Bauch und Hüfte stabilisiert die Lendenwirbelsäule.

  • Richtig heben: Lasten möglichst nah am Körper halten und aus den Beinen heraus anheben.

  • Ausgleich im Alltag: Langfristiges Sitzen durch kurze Aktivpausen unterbrechen.

  • Rückenschonender Schlaf: Eine gute Matratze und ein ergonomisches Kissen entlasten die Wirbelsäule.

  • Warmhalten: Gerade bei kaltem Wetter können verspannte Muskeln anfälliger reagieren.

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