Fettleber
Die nicht-alkoholische Fettleber ist ein weit verbreitetes Krankheitsbild. So leidet fast jeder 3. Erwachsene in den Industrienationen an einer verfetteten Leber.
Häufig wird die Erkrankung nicht erkannt und es kann zu schweren Folgen kommen. So sind Diabetes vom Typ-2, Bluthochdruck, Leberkrebs, ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer Leberzirrhose mögliche Folgeerkrankungen.
Dabei kann man eine Fettleber meist gut behandeln. Schon eine leichte Veränderungen des Lebensstils kann helfen. Wichtig ist, dass man die Fettleber rechtzeitig erkennt.
Erst mit vorschreitender Erkrankungen äußern sich die typischen Symptome. Selbst Kinder haben, wenn sie adipös sind, oftmals bereits eine Fettleber. Rund 33 % der adipösen Kinder haben eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung, auf Englisch „non-alcoholic fatty liver disease (NAFLD).
Gerade eine ungesunde Ernährung mit viel Zucker und Fett fördert die Bildung einer Fettleber, auch eine genetische Vorbelastung kann eine Rolle spielen. Der Verlauf der Krankheit unterscheidet sich von Patient zu Patient sehr, es handelt sich um eine heterogene und komplexe Krankheit.
Die Fettleber, lateinisch steatosis hepatis ist eine Erkrankung der Leber bei der es zu einer in der Regel reversiblen Einlagerung von Fett (vor allem Trigylceriden) in den Leberzellen (Hepatozyt) kommt, in der Form von Fettvakuolen. Ursachen können in der Ernährung und der Genetik liegen. Aber auch Fettstoffwechselstörungen wie Abetalipoproteinämie oder Alkohol- sowie Medikamentenmissbrauch sind möglich. Andere Ursachen können Toxine, Diabetes mellitus, Eiweißmangel, Leberteilentfernungen, Bypassoperationen (bei denen Teile des Dünndarmes umgangen werden), Leberstauung, Schwangerschaft und andere Gifte sein.
Kommt es zu erhöhten Leberwerten (Transaminasen) so wird auch von einer Fettleberhepatitis (Steatohepatits) mit Entzündungen gesprochen. Hieraus kann sich eine Leberzirrhose ergeben. Diese ist jedoch nicht gleichzusetzen oder vergleichbar mit einer Fettleber.
Die Leberzirrhose (abgeleitet vom griechischen „kirros“ für gelb-orange) ist das Endstadium einer chronischen Lebererkrankung. Es handelt esich um einen irreversiblen Prozess in diesem Stadium, auch wenn noch einezelne Heilungen enstehen können. Typisch ist, dass sich die Zirrhose über Jahre und Jahrzehne ausbildet. Ursachen können Alkoholmissbrauch, nicht-alkoholische Fettleber oder chronische Virushepaitis sein.
Es kommt zu knotigen Veränderungen in der Leber und einer übermäßigen Bildung von Bindegewebe (Fibrosierung). So können diese narbigen Areale mehr als 50% des gesamten Gewebes einer zirrhotischen Leber einnehmen. Als Folge ist die Leber nicht gut durchblutet und das Blut staut sich im Bereich der Pfortader vor der Leber (portale Hypertension).
Deutschlandweit leiden doppelt soviel Männer wie Frauen an einer Leberzirrhose.
Anzeichen einer Fettleber
Ein hoher Anteil an Bauchfett und wenig Fett an den Beinen und Hüften, eine dysproportionale Fettverteilung kann auf eine Fettleber hindeuten.
Gerade Menschen mit einer Diabetes vom Typ-2 oder eine Insulinresistenz sollten ein Fettleber-Screening vornehmen lassen. Ist die Fettleber genetisch bedingt so muss eine besondere Arte der Behandlung erfolgen.
Für die Diagnose spielt die Verteilung der Fette im Körper und Entzündungen und Schädigungen der Leber eine große Rolle. Schon eine einfache Ultraschalluntersuchung kann hier Aufschlüsse geben. Genauere Ergebnisse können mit speziellen Kernspintomografien MRI erzielt werden.
Nach dem eine Fettleber diagnostiziert wurde so kann schon eine einfache Umstellung der Ernährung, wie bei einer Diät, dabei helfen positive Wirkungen zu erzielen.
Kann das Körpergewicht um nur 5 % reduziert werden so kann sich der Fettanteil in der Leber sehr signifikant um bis zu 30 % senken.
Als Ziel gilt hier eine Abnahme von gut 10 % Körpergewicht, um Fibrosen und Leberentzündungen zu vermindern bzw. zu vermeiden.
Aber auch Medikamente können bei der Behandlung einer Fettleber angewendet werden die Entzündungen, Fibrosen und den Leberfettgehalt positiv beeinflussen.