Lutz-Diät
Die Lutz-Diät setzt auf wenig Kohlenhydrate, also low-carb, ähnlich wie die Atkins-Diät. Man setzt vermehrt auf Fette und Eiweiße als Kohlenhydrate da man davon evolutionsbedingt ausgeht, dass der Mensch eher ein Jäger als Sammler ist.
Dabei geht die Diät auf den österreichischen Arzt Dr. Wolfgang Lutz zurück die er schon in den 1950er Jahren entwickelt hat.
So soll eine fleischreiche Ernährung (Paleo-Diät, Palefood) für den Menschen von Vorteil sein. Der Stoffwechsel soll mit einer zu kohlenhydratlastigen Lebensweise überfordert sein.
Man betrachtet Übergewicht hier als Zivilisationskrankeit (ähnlich wie Allergien) in Folge von vielen Kohlenhydraten. Man orientiert sich also an der Ernährung in der Steinzeit.
Wenig Kohlenhydrate
Kohlenhydrate werden nur in geringen Mengen gegessen mit etwa 72 Gramm pro Tag. Auch Brot soll gemieden werden, da es erst mit dem Getreideanbau für den Menschen verfügbar war.
Durch die Aufnahme von wenig Kohlenhydrate werden Glykogenspeicher in den Muskeln und Leber schnell geleert. Der Körper bildet dann durch das Fett in der Nahrung Ketonkörper als Energiespeicher. So kann man vermehrt Fett verbrennen.
Eiweiße nimmt man durch Fisch, Fleisch, Milchprodukte und Eier zu sich. Auch achtet man auf viel Gemüse, Salate und Obst.
Anstelle von Produkten aus weißem Mehl nimmt man vermehrt Reis, Vollkornprodukte, Kartoffeln und auch Nudeln (Vollkorn) zu sich.
Die Lutz-Diät ist als lebenslange Ernährungsumstellung vorgesehen und nicht nur als kurzfristige Diät.
Sie soll neben dem Abspecken auch Zivilisationskrankeiten bekämpfen können wie:
- Arthrose
- Diabetes
- Herzinfarkte
- Arterioskleros
- Beschwerden des Magen und Darmes
Durch die geringe Aufnahme von Kohlenhydraten sind tatsächlich schnelle Gewichtsverluste möglich.
Man ernährt sich viel von gesättigten Fetten und Eiweißen so kann Gicht begünstigt werden. Auch bei Menschen mit einem Nierenleiden kann die Diät durch ihre Eiweißlastigkeit zu Problemen führen.
Da man sich auch von viel Obst und Gemüse ernährt sind Mangelerscheinungen in Form von Vitaminmangel und Mineralstoffmangel eher unwahrscheinlich.
Die Ernährung mit vorwiegend langkettigen Kohlenhydraten sorgt auf für einen langsam ansteigenden Blutzucker und macht satt. Problematisch sind jedoch die vielen ungesättigten Fettsäuren bei der Diät.