Faszien
Faszien zeihen sich durch den menschlichen Körper und steuern das Wohlbefinden und das Schmerzempfinden.
Im Körper gibt es verschiedene Faszien-Zugbahnen. Sie sorgen für die Beweglichkeit und Stabilität im Körper. Man unterscheidet Spirallinien die sich als Stränge spiralförmig um den Körper winden. Durch sie kann sich der Körper gegenläufig drehen und rotieren.
Die Laterallinien hingegen verlaufen außen und seitlich von Fuß bis Kopf, so stabilisieren sie die Beine und den Rumpf. Auch bei Seitwärtsbewegungen kommen sie ins Spiel.
Bei den Faszien handelt es sich um fasriges Bindegewebe, welches aus Kollagenfasern besteht und als weißliches Netzwerk die Organe umgibt sowie die Körperhöhlen. Durch sie sind verschiedene Teile im Körper miteinander verbunden.
Das Wort Faszie oder auch Fasie leitet sich vom Lateinischen „fascia“ für Band oder Bandage ab. Es handelt sich um Weichteil-Komponeten des Bindegewebes welches den ganzen Körper umhüllt und als Spannungsnetzwerk durchdringt. Man zählt hierzu alle kollagenen faserigen Bindegewebe wie Sehenplatten (Aponeurosen), Sehnen, Bänder, Muskelsepten, Gelenkkapseln, Organkapseln, Retinacula (Haltebänder wie das den Karpaltunnel bildende Retinaculum flexorum) und auch die „eigentlichen“ Faszien in Form von Muskelbinden wie die Fascia thaoracolumbalis die den Musculus erector spinae strumpfartig umgibt.
Durch Faszientraining kann die Gelenkigkeit erhöht werden, auch lassen sich Schmerzen im Rücken, Nacken etc. beheben. Ein mechanischer Druck auf die Faszien kann Blockaden und Verspannungen lösen. Man betrachtet die Faszien sogar als 6. Sinnesorgan. Sie sind in der Lage das Schmerzempfinden und das Wohlbefinden zu steuern. So ermöglichen sich ganzheitliche Therapieformen. Rückenbeschwerden können beispielsweise an der Wade behandelt werden.
Schlecht trainierte Faszien zeigen sich wenn man sich mit durchgestreckten Beinen hinstellt und versucht mit den Fingerspitzen die Füße zu berühren, meist kommt man nicht weit runter. Rollt man dann mit den Füßen einen kleinen Schaumstoffball auch gegen den Schmerz und wiederholt die Übung so kann man schon sehen, dass man gleich tiefer kommt. Vor allem wer viel sitzt kommt in der Regel nicht mehr so gut runter.
Faszientraining
Auch zur Regeneration kann man Faszientraining heran ziehen und so die Wahrscheinlichkeit von Muskelkater um 15 % senken. Bei Verletzungen handelt es sich häufig gar nicht um die bekannten Muskelfaserrisse, sondern um gerissene Faszien, also das Bindegewebe der Muskeln.
Ein gezieltes Training der Faszien hält sie elastisch und gibt so Flexibilität und Beweglichkeit im Körper.
Mit Schaumstoffrollen kann man gezielt Übungen vornehmen. So legt man sich auf den Rücken, verschränkt die Arme hinter dem Kopf und rollt mit dem Rücken über die Rolle. Auch ein seitliches Liegen ist möglich, dabei rollt man von unter der Achselhöhle bis hin zum Gesäß.
Eine weitere Variante ist ein sich hinsetzen mit ausgestreckten Beinen. Die Rolle kommt unter das gestreckte bein und man rollt auf der Rolle mit dem Bein vor und zurück, das Gesäß wird bei der Übung mit den Armen hochgedrückt.
Andersherum geht es auch man geht in Bauchlage und die Rolle rollt von oberhalb des Knies nach hinten, der Oberkörper wird mit den Ellenbogen abgestützt.
Selbst ein einfacher Stuhl kann zum Training dienen. Man legt sich mit dem Rücken auf den Boden die Beine liegen auf der Sitzfläche des Stuhl und man hebt das Gesäß und rotiert mit ihm von links nach rechts.
Ohne Hilfsmittel geht es auch wenn man sich hinstellt, hüftbreit die Arme ausstreckt und den Oberkörper von links nach rechts rotieren lässt, der Blick wandert mit nach hinten und vorn.
Mit einem Seil kann man kann man einfach Seilspringen und so auch prima die Faszien trainieren.
Ebenso kann man einen großen Ausfallschritt machen, die Arme nach oben nehmen und dann jeweils mit einem Bein zur Seite hin die Hüfte öffnen und danach wieder in die Ausgangsposition zurückkehren.
Faszienrollen helfen dabei durch eine leichte Massage die Faszien flexibel und geschmeidig zu halten, so dass diese nicht verfilzen.
Durch federnde und wippende Bewegungen, wie beim Seilspringen bleibt das fasrige Bindegewebe elastisch. Fasriges Bindegewebe umhüllt einzelne Muskelfasern, Faserbündel und auch den Muskel selbst.
Faszienrollen eigenen sich gut für aktive Regeneration und Kissen eher für eine passive.