Wie gesund Kartoffeln sind
Die Kartoffeln sind nicht nur bei den Deutschen beliebt, auch international gesehen werden sie gern gegessen. Bei den am meisten gegessenen Lebensmittel belegen sie weltweit Platz 4.
Doch sind sie auch gesund oder gar bei einer Diät hilfreich? Abhängig von der Zubereitungsart und der Lagerung verändert sich die Nährstoffgehalte der Knolle. Schält man sie so gehen ca. 15 % Vitamin C verloren.
Auf 100 g geschälte Kartoffeln kommen folgende Nährstoffe und Mineralstoffe:
- 0 g Fett
- 16 g Kohlenhydrate
- 80 g Wasser
- 1,9 g Eiweiß
- 1,2 g Ballaststoffe
- 18,76 mg Vitamin C
- 381 mg Kalium
- 22 mg Magnesium
Richtig zubereitet sind Kartoffeln sogar kalorienarm und sollten bei einer ausgewogenen Ernährung nicht fehlen. Neben viel Vitamin C enthalten sie auch viel Kalium und sind das Wurzelgemüse mit dem höchsten Anteil an Protein.
Das enthaltene Kalium hilft beim Abbauen von eingelagertem Wasser im Körper. Das Kalium ist zu dem ein guter Basenbilder für ein basische Ernährung.
100 g geschälte Kartoffeln haben nur 73 kcal bzw. 307 kJ.
Wichtig ist jedoch wie man sie zubereitet und konsumiert.
Richtige Zubereitung von Kartoffeln
Werden Kartoffeln zu stark erhitzt so bildet sich Acrylamid, ab 120 ° C, welches gesundheitsschädlich ist. Insbesondere wenn sie sich braun verfärben. Der Stoff gilt als krebserregend und kann die Nerven schädigen. Insbesondere Pommes oder auch Chips sollte man meiden, zumal diese mit viel Fett zubereitet werden. Vorteilhaft ist daher ein kochen, garen und dünsten.
Mit mehr Fett und Öl bei der Zubereitung steigt der Kaloriengehalt.
Auf frittierte und dunkel gebratene Kartoffelprodukte sollte man möglichst verzichten. Aber auch Getreideprodukte können Acrylamid bilden, wenn man sie zu stark erhitzt.
Roh sollte man Kartoffeln nicht verzehren. Sie sind nur schwer verdaubar aufgrund des hohen Stärkeanteils, beim Kochen nimmt diese Wasser auf und wird beim Garen bekömmlich für den Menschen.
Man kann Kartoffeln durchaus auch abends essen, aber auch hier gilt es sie richtig zu bereiten und nicht mit fettigen Soßen zu genießen. Insbesondere wenn man noch vor dem Essen Sport treibt sind die Kalorien kein Problem, dieses gilt für alle Kalorien am Abend.
Grüne Stellen und Triebe sollte man vor dem Kochen, beim Schälen, entfernen.
In grünen Stellen, den Trieben und der Kartoffelschale befindet sich das Gift Solanin, dieses sollte man in größeren Mengen meiden.
Der Saft der Kartoffel kann auch gegen Sodbrennen helfen, indem es überschüssige Magensäure aufnimmt.
Das Solanin schützt die Kartoffel vor Fäulnis, kommt Licht auf die Knolle so bildet sich mehr Solanin. Kleine Triebe können getrost entfernt werden, bei langen sollte man die Kartoffel nicht mehr verzehren. Grüne Stellen gilt es großzügig auszuschneiden. Solanin gehört zu den Glykoalkaloiden und ist nur schwer zersetzbar, erst ab 240° C wird es unschädlich gemacht.
Kartoffeln enthalten je nach Sorte 20 bis 100 mg Solanin pro kg. Für den Menschen toxisch ist eine Dosis zwischen 1 mg/kg bis 6 mg/kg abhängig vom Alter. Wiegt man 60 kg so wird es ab 600 g Kartoffeln toxisch wenn diese den maximalen Wert an Solanin pro kg enthalten. Mit Trieben steigt der Solaningehalt, entfernt man diese und schält die Kartoffeln so fällt der Wert wieder. Besonders für kleine Kinder und ältere Personen kann der Grenzwert schneller problematisch werden.
Typische Symptome eine Solanin-Vergiftung sind Kratzen und Brennen im Hals, Darmentzündungen, Gliederschmerzen, Magenbeschwerden, Brechreiz, Übelkeit, Durchfall oder Nierenreizungen.
Um zu hohe Mengen an Solanin in den Kartoffeln zu vermeiden sollte man sie dunkel lagern und kühl, also im Keller oder einer Speisekammer, am besten in einem Korb und nicht in Plastiktüten, da sie hier schneller schimmeln.