Fastenarten
Was genau ist dran am Fasten? Fasten als Weg zur dauerhaften Gewichtsreduktion? Fasten führt zu positiven Mechanismen im Körper. So setzen bereits 14 Stunden nach dem Fastenbeginn erste Effekte ein.
- Der Blutdruck sinkt
- Eine Verjüngung kann erzielt werden
- Demenz wird vorgebeugt
- Chronische Krankheiten wie Arthritis und Rheuma können bekämpft werden.
Man unterscheidet hierbei verschieden Arten des Fastens. Fasten sieht traditionell einen festgelegten Zeitraum vor, ähnlich wie 40 Tage vor Ostern in denen religiös bedingt auf Fleisch und andere Luxusgüter bewusst verzichtet wird. Mit Beginn der Fastenzeit wird in der katholischen Kirche beim Karneval (canre vale, also „Fleisch lebewohl“ oder „Fleisch vorbei“) dem Fleisch entsagt.
Die Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und geht 40 Tage bis Ostern.
Der Begriff Fasten stammt aus dem mittelhochdeutschen „vasten“ und bedeutet soviel wie sich an den Geboten festhalten also den Fastenregeln.
Im Islam wird das religiöse 40 tägige Fasten als Ramadan bezeichnet.
Aber auch moderne Formen des Heilfastens sind bekannt so gibt es Fasten für einige Tage oder als Dinner- oder Breakfast-Canceling. Man verzichtet gezielt auf einzelne Mahlzeiten oder Produkte.
Fasten als Reinigungsprozess im Körper
Bereits 14 Stunden nach dem Fastenbeginn, beginnt im Körper ein Prozess der „Autophagie“ bezeichnet wird und aus dem Griechischen stammt und soviel wie sich selbst verzehrend bedeutet. Der Körper beginnt sich sozusagen selbst zu verzehren und greift schon beschädigte Zellen und Proteine an und zersetzt sie als Energiequelle.
Das Fasten entspricht hier einer Reinigung bzw. Entschlackung und kann Infektionen vorbeugen durch die gezielte Vernichtung von Viren und Bakterien.
Fasten bedeutet auch Verzicht auf verschiedene Luxusgüter, gerade evulutionsbedingt musste der menschliche Körper trainiert sein auch längere Zeiten ohne Nahrung auszukommen und legte schnell Fettreserven für schlechte Zeiten an. Heute erhält man jedoch an jeder Ecke schnell Nahrung in Form von Fastfood wie Pizza, Döner etc., so das wir uns ganz im Gegenteil sogar zügeln müssen, um nicht unnötig schnell zu zu nehmen.
Man unterscheidet unterschiedliche Arten des Fastens.
Das klassische Fasten
Das klassische Fasten geht zurück auf den Arzt Otto Buchinger der an akutem Rheuma litt und sich 3 wochenlang selbst abmagerte und so erfolgreich auf den Rollstuhl verzichten konnte. Man beginnt das Fasten am ersten Tag mit 750 kcal mit Reis, Obst und Gemüse. Auch der Darm wird mit Einläufen aus Glaubersalz gereinigt. Das eigentliche Fasten über 6 bis 14 Tage sieht mit Honig gesüßten Tee vor sowie Gemüsebrühe und Säfte. Man ernährt sich so täglich von maximal 250 kcal. Zum Ende des Fastens beginnt man Kartoffelpüree und gedünstete Gemüse zu essen und den Körper langsam wieder an mehr Kalorien und festere Nahrung zu gewöhnen. Auch Meditation und Sport sowie Wandern gehören zum Buchinger-Fasten.
Das Fasten nach Buchinger hilft gegen Rheuma, Diabetes, Fettleber, Bluthochdruck und Arthose. Aber auch bei Allergien kann es helfen, sowie bei Depressionen und zum Abgewöhnen von Zigaretten.
Menschen mit akutem Untergewicht und Essstörungen sollten von dieser Art des Fastens jedoch absehen.
Fasten nach F.X. Mayr
Die sogenannte Milch-Semmel-Kur nach F.X.Mayr stellt den Darm in den Mittelpunkt des Fastens. Der Mensch soll so über ein Fasten und Heilung des Darms verjüngt werden. Während der 21 Tage die die Kur dauert trinkt man täglich salinische Salze als Abführmittel. Als Nahrung mit man morgens und mittags ein Semmel mit Milch zu sich. Wer an einer Laktoseintoleranz leidet kann auch alternativ ein Brot aus Dinkel oder Buchweizen zusammen mit Sojamilch oder Schafs- und Ziegenmilch oder Joghurt essen.
Diese Form des Fastens senkt den Blutzucker und das Cholesterin. Aber auch Entzündungen werden vorgebeugt und die Werte von Leber und Niere verbessert. Auch Leberwickel, Bindegewebemassagen und Lymphdrainagen gehören zur Kur die auch schnelle Erfolge beim Abnehmen verspricht.
1:1 Fasten
Das 1:1 Fasten setzt auf einen abwechselnden Rhythmus. So kann man an einem Tag essen was man möchte, am nächsten wird dann wieder gefastet. Man sollte hierbei jedoch beachten, dass man an den Tagen des Nicht-Fasten nicht zu sehr über die Stränge schlägt und weit über den körperlichen Grundumsatz hinaus isst.
Alltagsfasten
Fasten kann man auch einfach im Alltag und nicht nur über festgelegte Zeiträume lang.
Man verzichtet einfach gezielt an bestimmten Tagen auf eine Mahlzeit oder verschiebt sie, so dass zwischen 2 Mahlzeiten 14 Stunden Pause entstehen.
Der Körper fällt so kurzfristig in den Autophagie-Modus und entschlackt sich selbst. Problematisch ist hier bei ein aufkommendes Hungergefühl. Gerade Nachts bzw. am Abend kann dieses eventuell auch vom Schlafen abhalten. Einfacher ist es für die meisten Menschen das Frühstück weiter nach hinten zu verlagern und so die natürlich Esspause nach dem Schlaf auf die 14 Stunden zu strecken.
Auch sollte man vermehrt Gemüse essen und bewusster auf weißes Mehl, Zucker und Fleisch verzichten.
Ebenso sind so nur 2 statt der klassischen 3 Mahlzeiten pro Tag möglich.
Fastenimitierende Diät (FMD)
Die Fastenimitierende Diät (FMD) geht über 5 Tage bei denen man nur 800 bis 1000 kcal pro Tag zu sich nimmt. Man isst vor allem Suppen wie Hühnerbrühe etc. Tee und Nahrungsergänzungsmittel. Die heilende Wirkung auf den Körper ähnelt denen des klassischen Fastens. Der Blutdruck wird gesenkt und Entzündungen gehen zurück.
Antioxidanzien
Fasten hat also eine lange Tradition und wissenschaftlich bewiesene positive Wirkungen auf den Körper. So werden Giftstoffe die sich in den Fettdepots eingelagert haben aus dem Körper gespült beim Fasten.
Wie beispielsweise PCB (polychlorierte Biphenyle).
Auch die Anzahl der Antioxidanzien steigt und lässt somit Entzündungen zurück gehen.
Gerade der Verzehr von Obst und Gemüse unterstützt diese Prozesse.
Man sollte daher nicht nur mit Wasser fasten.
Antioxidanzien fangen Sauerstoffradikale ab und verringern so Alterungsprozesse und vermeiden die Entstehung von Krankheiten.
Lebensmittel die Antioxidanzien enthalten sind:
- Kaffee
- Tee
- Bananen
- Trockenbohnen
- Mais
- Rotwein
- Bier
- Äpfel
- Tomaten
- Kartoffeln