Schilddrüse
Die Schilddrüse produziert im Körper zahlreiche Hormone, sie hat eine schmetterlingsähnliche Form uns sitzt unterhalb des Schildknorpel. Mit Hilfe eines Szintigramms kann man die Produktion der Hormone beurteilen.
Dabei handelt es sich um ein sehr kleines Organ, welches knapp 20 Gramm wiegt und für viele Funktionen im Körper zuständig ist. Sie regelt den Pulsschlag, die Verdauung, die Körpertemperatur, den Aufbau von Abbau von Knochen und kann sich auf die Psyche und das Gehirn auswirken und so verantwortlich sein für Herzrasen, Panikattacken, Haarausfall, Übergewicht, Sehstörungen, Gelenkschmerzen, zitternde Hände etc.
Bei einter Unterversorgung mit Jod kann es zu Knoten und Kröpfen kommen. Jod ist Bestandteil der beiden Hormone der Schilddrüse, des Thyroxin T4 und Trijodthyronin T3. Fehlt es an Jod so wächst die Schilddrüse um mehr Jod aus der Blutbahn zu ziehen.
Beim Szintigramm handelt es sich um bildgebendes Verfahren, man spritzt eine radioaktive Substanz ins Blut, in besonders aktiven Bereichen kommt es zu einer Ansammlung, heißen Knoten, also roten Bereichen im Szintigramm. In weniger aktiven Bereichen kommt es zu kalten Knoten die man an blauer, violetter Färbung erkennt.
Wird die Schilddrüse und gar die beiden Lymphknoten im Halsbereich kommt es bei Patienten zu Problemen. Zusätzlich verlieren sie häufig auch die Nebenschilddrüsen.
Über- und Unterfunktion der Schilddrüse
Produziert das Organ zuviel Hormon so spricht man von einer Überfunktion. Es kommt dann häufig zu Herzrhythmusstörungen, zitternden Händen, Verlust von Körpergewicht, innerer Unruhe, Durchfall etc.
Bei einer Unterfunktion kommt es zu einem Mangel an Hormonen und in Folge dessen zu brüchigen Fingernägeln, verlangsamten Puls, Gewichtszunahme, Verstopfungen, schuppige Haut, Unfruchtbarkeit, fehlender Kraft etc. Eine häufige Form der Unterfunktion ist die Hashimoto-Thyreoiditis, benannt nach dem Arzt Hakura Hashimoto, der diese 1912 entdeckte.
Durch Blutwerte wie dem TSH-Wert dem Thyreoidea-stimulierendes Hormon, das von der Hirnanhangdrüse ausgeschüttet wird kann man eine Fehlfunktion ableiten. So wird TSH ausgeschüttet, wenn zu wenig T3 und T4 im Blut sind. Durch das TSH soll nämlich die Schilddrüse angeregt werden zur Hormonproduktion.
Die Aktivität der Schilddrüse wird durch das von dem Hypothalamus und Hypophyse ausgeschütteten TRH und TSH reguliert.
Normalerweise liegt der TSH-Wert bei 0,4 bis 4 Milliunits pro Liter also mU/l. Eine Unterfunktion liegt bei einem Wert von über 2,5 mU/l vor.
Durch Einnahme von Hormonpräparaten kann man die fehlenden Hormone ersetzen.
Hormone im Körper
Neben der Schilddrüse werden Hormone auch in den Eierstöcken, Hoden, Nebennieren und Gehirn produziert.
So wird Serotonin im Gehirn vermehrt bei Sonne gebildet und hebt die Stimmung, das Melanin ist das Schlafhormon, also der Gegenspieler vom Serotonin. Es wird bei Dunkelheit ausgeschüttet und macht Müde. Bei Depressionen werden Serotonin-Wiederaufnahmehemmer verschrieben, damit die gute Laune länger erhalten bleibt.
Östrogene steuern den weiblichen Zyklus. Das Progesteron gilt als Fruchtbarkeitshormon und wird in den Wechseljahren zusammen mit den Östrogenen weniger produziert.
Das Testosteron ist männliche Hormon, dass in den Hoden gebildet wird und die Vermännlichung, Virilität steuert. Ab 40 sinkt der Wert und Potenz, Libido und Muskelmasse bauen ab.
Adrenalin und Noradrenalin bringen den Körper in Flucht- und Kampfbereitschaft als Stresshormon. Adrenalin lässt die Herzfrequenz steigen und fördert die Durchblutung von Muskeln. In der Leber wird Energie aus Glykogen frei gesetzt. Das Noradrenalin verengt Blutgefäße und lähmt die Verdauung, durch eine gehemmte Ausschüttung von Insulin in der Bauchspeicheldrüse ist mehr Glukose, also Sofortenergie im Körper verfügbar.
Das Oxytocin stärkt die Paarbindung beim Verliebt sein. Es ist das Kuschelhormon. In der Schwangerschaft fördert es die Milchbildung und die Mutter-Kind-Bindung.
Nach einer Befruchtung wird das human Choriongonadotropin hCG frei, es wird auch in Schwangerschaftstest nachgewiesen.
Bei der Geburt entspannt das Relaxin den Muttermund. Das Prolaktin wird in der Schwangerschaft von Östrogen und Progesteron gehemmt. Nach der Schwangerschaft kommt es zu Bildung von Muttermilch in den Brustdrüsen.
Im Hypothalamus wird das Gonadotropin-Releasing-Hormon GnRH gebildet und wirkt durch Bildung von Testosteron und stimulierter Bildung von Eizellen und Samenzellen als Sexhormon.