Parodontose und Parodontitis verstehen und richtig behandeln
Ein gesundes Lächeln ist nicht nur eine Frage schöner Zähne, sondern beginnt tief im Zahnfleisch. Zwei Begriffe tauchen in diesem Zusammenhang immer wieder auf: Parodontose und Parodontitis. Obwohl sie oft synonym verwendet werden, gibt es feine Unterschiede, die jeder kennen sollte.
Was ist der Unterschied zwischen Parodontose und Parodontitis
Parodontose beschreibt einen eher veralteten Begriff, der heute selten in der Fachsprache genutzt wird. Gemeint ist der schleichende Rückgang des Zahnfleisches ohne deutliche Entzündungszeichen.
Parodontitis hingegen bezeichnet eine ernsthafte Entzündung des Zahnhalteapparates. Sie entsteht durch bakterielle Beläge (Plaque) und führt, wenn unbehandelt, nicht nur zum Zahnfleischrückgang, sondern auch zum Verlust von Zähnen.
Übersicht der Unterschiede:
Merkmal | Parodontose | Parodontitis |
---|---|---|
Entzündung | Keine oder sehr schwach | Deutlich ausgeprägt |
Ursache | Mechanische Belastung, Alterung | Bakterielle Infektion |
Hauptfolge | Rückgang des Zahnfleisches | Zerstörung von Gewebe und Knochen |
Heutiger Gebrauch | Veraltet | Medizinisch korrekt |
Ursachen und Risikofaktoren
Die Entstehung einer Parodontitis ist ein komplexes Zusammenspiel mehrerer Faktoren:
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Bakterielle Zahnbeläge
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Rauchen
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Genetische Veranlagung
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Stress
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Ungesunde Ernährung
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Diabetes mellitus
Ohne regelmäßige Zahnpflege können sich Bakterien tief in das Zahnfleisch einnisten, Entzündungen hervorrufen und schlussendlich das Zahnbett zerstören.
Typische Symptome
Eine beginnende Parodontitis bleibt oft lange unbemerkt. Umso wichtiger ist es, frühzeitig auf folgende Anzeichen zu achten:
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Zahnfleischbluten, besonders beim Zähneputzen
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Rötungen und Schwellungen des Zahnfleisches
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Mundgeruch
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Zahnlockerung
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Empfindliche Zahnhälse durch Zahnfleischrückgang
Je früher die Symptome erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen.
Behandlungsmöglichkeiten
Moderne Zahnmedizin bietet eine Vielzahl an Methoden, um Parodontitis erfolgreich zu behandeln:
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Professionelle Zahnreinigung
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Entfernung von Belägen unterhalb des Zahnfleischrandes
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Antibakterielle Spülungen oder Gele
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In schweren Fällen chirurgische Eingriffe
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Begleitende Therapie wie Laserbehandlung
Regelmäßige Nachsorge ist essenziell, um ein Wiederaufflammen der Krankheit zu verhindern.
Wie kann man Parodontitis vorbeugen
Vorbeugung beginnt bei der täglichen Mundhygiene:
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Zweimal täglich gründliches Zähneputzen
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Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten
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Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen
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Rauchverzicht
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Gesunde Ernährung zur Stärkung des Immunsystems
Die Pflege der Mundgesundheit ist ein wertvoller Beitrag für das allgemeine Wohlbefinden.