Honig
Honig schmeckt nicht nur lecker, sondern gilt auch als besonders gesund und soll die Schönheit fördern. Im Jahr werden in Deutschland ca. 1,5 kg Honig pro Kopf verbraucht, nur 1/5 stammt aus deutscher Herkunft. Der Honig wird pur gegessen oder zur Herstellung von Süß- und Backwaren verwendet. Chemisch gesehen besteht der Honig zu 80% aus verschiedenen Zuckerarten und zu 20% aus Wasser. Somit ist der Honig nicht viel besser als handelsüblicher Haushaltszucker, jedoch weist er geringe Mangen an Vitaminen, Spurenelementen, Proteinen, Aminosäuren und Mineralstoffen auf mit ca. 3%. Ein Großteil des Honigs wird aus anderen Ländern importiert wie Ukraine, Mexiko oder Argentinien. Honig soll entzündungshemmende und antibakteriell wirken, er gilt als Superfood welches Wundheilung fördert und bei Erkältungen und Fieber hilft. Manuka-Honig wird von einer speziellen Bienenart produziert in Neuseeland und Australien, er gilt hier als Wundversorgungsprodukt. Da Zucker sehr kalorienhaltig ist sollte man nur geringe Mengen verzehren, um die Entstehung von Übergewicht, Karies und Diabetes mellitus zu vermeiden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen maximalen täglichen Zuckerverzehr von 50 g, also ca. 3 Esslöffel Honig.
Generell sind die enthaltenen Enzyme und Nährstoffe wertvoll, man sollte Honig daher nicht in heißen Getränken wie Tee auflösen, um diese Wirkung zu erhalten. Wird mit Honig gebacken so sollte man die Temperatur 20 bis 30% geringer einstellen und länger backen, er ist süßer als Zucker und bräunt den Teig sonst zu stark. Als reines Naturprodukt sollte Honig nicht von Säuglingen, Kindern im ersten Lebensjahr und Personen mit geschwächtem Immunsystem verzehrt werden. Das enthaltene Bakterium Clostridium botulinum kann mit seinem Sporen im Honig enthalten sein, bei einer nicht stabilen Darmflora kann sich das Bakterium im Darm ansiedeln und das Botulinum-Toxin bilden.
Honig ist ein unbehandeltes, reines Naturprodukt, er wird von Bienen produziert, die ihn als Vorrat für den Wintern sammeln. Er entsteht aus gesammelten Blütennektar im Honigmagen als Kropf, im Bienenstock pumpen und würgen die Bienen ihn wieder hoch und die Arbeiterbienen füllen ihren Honigmagen damit. Auf diese Weise werden Enzyme beigemisch die den Honig wertvoll machen. Der Honig wird in offenen Waben von den Stockbienen eingelagert, hier kann Wasser verdunsten, sobald der Honig trocken ist, wird er von Arbeiterbienen mit Wachs in den Waben verschlossen, das Wachs wird von ihnen in ihrem Körper produziert. Der Honig wird aus den Waben herausgeschleudert, es muss die Wachsschicht entfernt werden, die die Waben verschließt, um an den Honig zu gelangen. Dazu wird der Honig auf 35° C erwärmt. Laut Honigverordnung sind 20% Wasser erlaubt, mit zu viel Wasser gärt der Honig.
Honig ist nicht vegan, man nimmt nämlich den Tieren die Nahrung für den Winter weg und füttert sie mit Zuckerlösung, für Veganer ist dieses Vorgehen nicht ethisch vertretbar und macht den Honig nicht vegan. Honig der als Wald- oder Tannenhonig verkauft wird und dunkel ist, stammt aus Honigtau, der von Blattläusen produziert wird. Bienen nutzen immer die gleiche Nektarquelle wie Linde, Heide oder Raps, der Imker spricht hier von einer „Tracht“, die Bienen sind also „blütenstet“, liegt der Anteil einer Tracht bei 60 bis 80% so spricht man von sortenreinem Honig. In Deutschland werden 40 Honigsorten unterschieden.